Mittwoch, 11. November 2009

Ist doch klar, Mensch.

Otto hat mit noch einem Spießgesellen in eine leere Schachtel
gepinkelt, die im "Tobezimmer" des Kindergartens stand. Und dabei wurden
einige Decken nass, die unter bzw. um die Schachtel herum lagen.
Und natürlich lautete die Frage "Warum, Otto?"

Und die Antwort war: "Weil die Schachtel undicht war, Mama."

Donnerstag, 24. September 2009

Kongeniale Kinder

Kackt Gott? Diese Frage wird hier ernsthaft und einfallsreich erörtert. Das muss ich Otto vorlesen..

Und das ist auch toll. Moabit-Kinder halt.

Mittwoch, 16. September 2009

Erfolgsverwöhnt

Otto: "Sylke, weißt Du, wo ich große Erfolge habe?"
Sylke: "Nein, wo denn?"
Otto: "Im Hopserlauf."

Donnerstag, 27. August 2009

Alles relativ

Simon: "Otto, hälst Du mich für blöd?"
Otto: "Was denkst Du den selber, ob Du blöd oder schlau bist?"
Simon: "Hmm. Weiß nicht... Manchmal halte ich mich für schlau. Aber manchmal komme ich mir auch ziemlich blöd vor."
Otto: "Im Vergleich mit Hein Blöd bist Du schlau, Papa."

Mittwoch, 5. August 2009

Abendessen war schon.

Otto ist bei Oma und Opa zu Besuch. Sylke und er telefonieren.

Sylke: "Habt ihr schon zu Abend gegessen?"

Otto: "Ich weiss nicht." (ruft) "Oma, haben wir schon zu Abend gegessen?"

Oma (aus dem Hintergrund):
"Ja, wir haben doch grade gegessen."

Sylke: "Otto, Du musst doch wissen, ob ihr zu abend gegessen habt."

Otto: "Ich weiss, dass wir zu Abend gegessen haben. Ich hab Oma gefragt!"

Donnerstag, 30. Juli 2009

Mädchen über Mädchen

Emma über ein Mädchen ihrer Jahrgangsstufe:

"Die ist tussig. Die ist total tussig, Papa! Und das, obwohl sie ein Mädchen ist!"

Montag, 27. Juli 2009

Der Retter

Die folgende Episode stammt aus dem März 2007, hab ich grad in einer alten E-Mail wiedergefunden.

Simon sitzt in der Küche des Kindergartens. Er will/soll/war blöd genug, sich freiwillig zu melden zum Mittagessen-Kochen. Dazu muss er 7,5 kg Kartoffeln schälen.

Zwischendurch kommt Otto vorbei und guckt durch den Türspalt.

Otto: "Papa, was machst Du da?"
Simon: "Ich muss große Berge Kartoffeln schälen wie Seppl beim Zauber Petrosilius Zwackelmann."

Otto zwängt sich durch den Türspalt, nimmt Simon an der Hand.

Otto (leise): "Papa, ich hol Dich da raus."

Donnerstag, 23. Juli 2009

Bärenplaneten

Otto: "Sylke? ... Sylke? ... SYLKE?"
Simon: "Ich bin Simon."
Otto: "Simon ... Wie erforschen die Forscher eigentlich die Nasenbären auf andern Planeten?"
Simon: "Nasenbären?"
Otto: "Ja."
Simon: "Auf anderen Planeten?"
Otto: (ungeduldig): "Ja. Wie erforschen die Forscher die eigentlich."
Simon: "Auf anderen Sternen gibts keine Nasenbären."
Otto: (ungeduldig). "Nein! Auf anderen Planeten!"
Simon: "Auf anderen Planeten gibt es keine Nasenbären!"
Otto: (irritiert) "Nein? Sind das Kragenbären?"

Freitag, 17. Juli 2009

Schwiegersöhne und Schwiegertöchter

Sylke erzählt Simon beim Abendbrot von einer Unterhaltung mit Otto (Otto sitzt auch am Tisch):


Otto hat gefragt, warum Opa Bruno keine Schwiegertöchter haben könnte. Sie habe ihm erklärt, dass Opa Bruno nur Töchter hätte. Und wenn die dann heiraten, dann hätte Opa Bruno eben Schwiegersöhne. Woraufhin Otto eingewendet habe, dass die Töchter ja auch Frauen heiraten könnten. Und dann hätte Opa Bruno auch Schwiegertöchter.

Simon: Ja, unsere Kinder wachsen anders auf als wir.


Otto: Nein, wir sind nur schlauer.


Donnerstag, 25. Juni 2009

Lustverlust

Simon und Otto fahren zur "Ergo". Otto fragt, was "Verlust" bedeutet. Simon erklärt lang und weitschweifig: Sachen verlieren, Geld verlieren -> Verlust. Otto fragt mehrmals nach. Simon erklärt noch mehr, bis Otto ihn unterbricht.

Otto: "Simon, das mit dem Ver habe ich schon verstanden. Nur das mit der Lust habe ich nicht verstanden."

Mittwoch, 24. Juni 2009

Mark Twain hat ja so recht

“The most interesting information comes from children, for they tell all they know and then stop”

Montag, 22. Juni 2009

Die Liebe und so

Otto fährt zusammen mit Josie aus dem Kindergarten heim. Im Auto liegt eine 5-Cent-Münze neben der Gangschaltung.

Josie: "Schau mal, da liegt ein Euro."
Otto: "Ja, ein Liebes-Euro!"
Simon: "Ein Liebes-Euro?"
Otto: "Ja, damit kann man die Liebe bezahlen."

10 Minuten später, auf der Treppe:

Simon: "Seid Ihr eigentlich noch verlobt?"
(Im Winter haben die beiden ihre Verlobungsfeier gefeiert. Mit Smarties-Kuchen.)
Otto: "Ja!"
Josie: "Ja."
Otto: "In all den Jahren haben wir uns nicht getrennt."
Josie: "Wir haben ja auch keine Entlobungsfeier gefeiert. Deshalb sind wir noch verlobt."

Nochmal 10 Minuten später, in der Küche:

Josie: "Otto redet nur von verliebt und so."
Otto: "Verliebte pupsen nicht zuhause."
Simon: "Nein? Wo dann?"
Otto: "Nur im Kindergarten."
Josie: "Und im Bad."
Otto: "Ja, in der Badewanne."

Mittwoch, 17. Juni 2009

Jungs ärgern

Noch was von Emma - ca. Februar oder März 09?

Emma: "Wenn mich die Jungs in der Schule ärgern, küsse ich die einfach."

Ungleichgewicht

Man könnte vielleicht meinen, Emma liefere weniger Denkwürdiges als Otto, wenn man hier mit liest.

Ganz und gar nicht. Oh nein.

Nur: Ottos Denkwürdigkeiten sind oft kurze, prägnante Aussagen. Emmas Denkwürdigkeiten sind situations- und menschenbezogen, und bestehen oft aus Handeln und nicht nur aus Sagen. Das in die hier passende Form zu bringen, fällt mir schwer.

Ein Beispiel:
Am Sonntag wandert Emma früh mit einem großen Zettel vor dem Bauch durchs Elternschlafzimmer, wie ein Rundengirl durch den Boxring. Darauf steht "KUNSTAUSTELLUNG DIE BESTEN BILDER DER WELT AUF DEM BALKON" - nicht in den Worten, und auch nicht in der Orthographie, aber so ähnlich.

Auf dem Balkon liegen fünf oder zehn Bilder von Emma und eines von Otto. Der geforderte Preis pro Stück liegt bei einem Euro. Sylke findet das viiiel zu teuer. Emma geht nun keineswegs - wie ein schlechter Verkäufer es tun würde - mit dem Preis runter. Sie sagt viel mehr so was wie "Mama - die Ausstellung macht gleich zu!" Als Sylke sich trotzdem nicht umstimmen lässt, sagt sie etwas wie "Diese Bilder sind total schön, guck mal" und erklärt jedes Detail. Und zum Schluß erklärt sie noch, dass es diese Bilder nur bei ihr gibt und sie was ganz besonderes sind.

Ich hab am Ende 10 Cent bezahlt. Was Sylke bezahlt hat, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass meine Tochter es weit bringen wird im Leben. Und: Wenn sie hier seltener auftaucht, dann, weil man eigentlich eine versteckte Kamera bräuchte, um das angemessen wiederzugeben.

Freitag, 29. Mai 2009

Sport fehlt

Otto war zum ersten mal bei "Sport, Spiel, Spaß", einem Angebot vom örtlichen Turnverein. Danach wird er von Simon abgeholt.

Simon: "Wie wars?"
Otto: "Da hat was gefehlt!"
Simon: "Ja? Was denn?"
Otto: "Sport hat gefehlt. Es war nur ein bisschen Spiel, und kein Sport, und sonst nur ganz viel Spaß!"

Dienstag, 26. Mai 2009

Denkpause

Simon: "Na, Otto, wie geht's denn so?"
Otto: "Ich denk nach."
[...]
Simon: "Na, wie war's denn heute im Kindergarten?"
Otto: "Ich denk grade nach."
[...]
Otto: "Du kannst mich ja fragen, worüber ich nachdenke, wenn Du das vielleicht wissen möchtest."
Simon: "Ja, das will ich gerne wissen. Worüber denkst Du denn nach?"
Otto: "Ich weiss nicht, worüber ich nachdenke!"

Weisheit ist Last

Otto: "Simon, wärst Du froh, wenn Du mehr wüsstest?"
Simon: (räumt die Spülmaschine aus) "Grmmmpf ... "
Otto: "Wärst Du froh, wenn Du mehr wüsstest?"
Simon: "Ja, ich glaub schon."
[...]
Otto: "Aber wenn Du ein bisschen mehr wüsstest, würdest Du noch mehr wissen wollen."
[...]
Otto: "Und wenn Du noch viel mehr wissen würdest, würdest Du gern noch viel mehr wissen wollen."

Montag, 25. Mai 2009

Geniale Wortschöpfungen

Bade-Zucchini (=Bikini, Emma)

Schlawittchen und die 7 Zwerge
 (Emma)

Gummelstiefel (Emma)

etwas ist "verschmeckt", wenn z.B. Essig in den Pudding gerät


Mittwoch, 6. Mai 2009

Gott rettet. Olé.

Otto: "Ich weiss einen Spruch, wenn man den sagt, dann wird man von Gott gerettet."
Sylke: "Sag mal!"
Otto: "Das muss man aber ganz leise sagen."
Sylke beugt sich zu Otto hinunter, das Ohr dicht an seinem Mund.
Otto: (laut) "Ole, olé, Hertha BSC! Olé, olé, Hertha BSC!"

(ungefähr so, wiedergegeben nach mündlicher Überlieferung)

Berufliche Zukunft

Simon: "Emma, was willst Du eigentlich mal werden"
Emma: "Eine Meereserforscherin. Die die Tiere im Ozean und so erforscht. Die im Meer leben."
Simon: "Eine Ozeograph, äh, ein Ozeanozo, äh"
Emma: "Delphine und Muschel und so"
Simon: "Eine Ozeanolo, äh. Eine Meeresbiologin."
Otto: "Ich werd ganz normaler Biologe."
Emma: "Ja, eine Meeresbiologin."
Otto: "Aber wir können uns dann ja immer am Strand treffen."

(Vor einer Woche oder so)

Freitag, 17. April 2009

Das Wesentliche im Glauben

Besuch bei Oma und Opa. Opa betet vor dem Essen.

Opa: "Alle guten Gaben, alles was wir haben, kommt, oh Herr, von Dir, wir danken Dir dafür. Amen."

Emma: "AMEN! Gott sei Dank war das Gebet schön kurz!" (beginnt zu essen).

Donnerstag, 26. März 2009

Schelling, Fichte, Otto

Papa (kommt in den Kinderladen und sieht Otto in der Puppenecke sitzen):   "Hallo Otto! Na, was machst Du? Komm, zieh Dich an, dann gehen wir heim!"

Otto: "Wieso glaubst Du eigentlich, dass Du alles nicht geträumt hast, was Du bisher erlebt hast?"

Simon:  "Äh, wie? Ach, .. also - hmm. Ja, also, genau betrachtet... ich glaube, dass kann ich nicht wirklich ausschließen. Es wäre möglich, dass ich alles nur geträumt habe, das ganze Leben."

Otto: "Würdest Du das schön finden?"

Emmas Triumphlied

Dieses Lied hat Emma neulich vor sich hingesungen, während Sie durch die Wohnung hüpfte. Sie hat es offensichtlich selbst gedichtet, was mich erstaunt. Oder wurde sie irgendwo mit "chakka"-Motivationskram konfrontiert???

Ich will es und ich kann es
Ich will es und ich kann es
Ich will es und ich kann es
Ich mach es und jetzt gleich!

Donnerstag, 12. März 2009

Zen und Zähneputzen

Abends. Otto soll Zähne putzen. Gepolter aus dem Bad. Simon guckt nach.

Simon: "Otto, was tust Du da?"

Otto: "5 Dinge gleichzeitig! Auf dem Stuhl sitzen, mir ein Ohr zuhalten, zähneputzen, nachdenken und mit den Füßen trampeln."

Simon: "Worüber denkst Du nach?"

Otto: "Es gibt nichts, worüber ich das tue."

Denkt nach.

"Ich kann nachdenken, ohne dass es etwas gibt, worüber ich nachdenke."

Dienstag, 10. März 2009

Kopf platzt

Emma: "Papa, stell Dir doch mal vor, Du könntest nie wieder Quatsch erzählen. Da würde Dir doch der Kopf aufplatzen!."

Donnerstag, 5. März 2009

Vorbestellung

Emma: "Am Wochenende wünsche ich mir Bratwürstchen mit Bratkartoffeln."
Otto: "Am Wochenende wünsche ich mir Fischstäbchen mit Gulasch und Bratwürstchen."

Mittwoch, 25. Februar 2009

Kopfkino

Otto zu Sylke: "Nachdenken ist für mich wie Fernsehen. Oder Radio hören. Oder zwei Radios hören."

Donnerstag, 5. Februar 2009

Theologie

Otto: "Früher hab ich an beides geglaubt, an den lieben Gott und an den weiten, freien Himmel!"

(ein paar mal, im Januar/Februar 09)

Mittwoch, 4. Februar 2009

Schön

Emma (beim Malen): "Ich mal Quatsch. Aber es sieht immer gut aus."

(Feb. 09)

Nachtigall schöner als Lerche

Simon: "Guten Morgen, Otto. Aufwachen!"

Otto: -

Simon: "Guten Morgen, Otto. Es ist Zeit aufzustehen."

Otto: -

Simon: "GUTEN MORGEN, OTTO!"

Otto (leise, mit geschlossenen Augen): "Gute Nacht ist ein viel besseres Wort".

(Februar 09)

Donnerstag, 15. Januar 2009

Die Zukunft wird groß!

Otto: "Wenn ich groß bin, ziehe ich ins Internet."

(Irgendwann im Herbst 08.)