Donnerstag, 25. Juni 2009

Lustverlust

Simon und Otto fahren zur "Ergo". Otto fragt, was "Verlust" bedeutet. Simon erklärt lang und weitschweifig: Sachen verlieren, Geld verlieren -> Verlust. Otto fragt mehrmals nach. Simon erklärt noch mehr, bis Otto ihn unterbricht.

Otto: "Simon, das mit dem Ver habe ich schon verstanden. Nur das mit der Lust habe ich nicht verstanden."

Mittwoch, 24. Juni 2009

Mark Twain hat ja so recht

“The most interesting information comes from children, for they tell all they know and then stop”

Montag, 22. Juni 2009

Die Liebe und so

Otto fährt zusammen mit Josie aus dem Kindergarten heim. Im Auto liegt eine 5-Cent-Münze neben der Gangschaltung.

Josie: "Schau mal, da liegt ein Euro."
Otto: "Ja, ein Liebes-Euro!"
Simon: "Ein Liebes-Euro?"
Otto: "Ja, damit kann man die Liebe bezahlen."

10 Minuten später, auf der Treppe:

Simon: "Seid Ihr eigentlich noch verlobt?"
(Im Winter haben die beiden ihre Verlobungsfeier gefeiert. Mit Smarties-Kuchen.)
Otto: "Ja!"
Josie: "Ja."
Otto: "In all den Jahren haben wir uns nicht getrennt."
Josie: "Wir haben ja auch keine Entlobungsfeier gefeiert. Deshalb sind wir noch verlobt."

Nochmal 10 Minuten später, in der Küche:

Josie: "Otto redet nur von verliebt und so."
Otto: "Verliebte pupsen nicht zuhause."
Simon: "Nein? Wo dann?"
Otto: "Nur im Kindergarten."
Josie: "Und im Bad."
Otto: "Ja, in der Badewanne."

Mittwoch, 17. Juni 2009

Jungs ärgern

Noch was von Emma - ca. Februar oder März 09?

Emma: "Wenn mich die Jungs in der Schule ärgern, küsse ich die einfach."

Ungleichgewicht

Man könnte vielleicht meinen, Emma liefere weniger Denkwürdiges als Otto, wenn man hier mit liest.

Ganz und gar nicht. Oh nein.

Nur: Ottos Denkwürdigkeiten sind oft kurze, prägnante Aussagen. Emmas Denkwürdigkeiten sind situations- und menschenbezogen, und bestehen oft aus Handeln und nicht nur aus Sagen. Das in die hier passende Form zu bringen, fällt mir schwer.

Ein Beispiel:
Am Sonntag wandert Emma früh mit einem großen Zettel vor dem Bauch durchs Elternschlafzimmer, wie ein Rundengirl durch den Boxring. Darauf steht "KUNSTAUSTELLUNG DIE BESTEN BILDER DER WELT AUF DEM BALKON" - nicht in den Worten, und auch nicht in der Orthographie, aber so ähnlich.

Auf dem Balkon liegen fünf oder zehn Bilder von Emma und eines von Otto. Der geforderte Preis pro Stück liegt bei einem Euro. Sylke findet das viiiel zu teuer. Emma geht nun keineswegs - wie ein schlechter Verkäufer es tun würde - mit dem Preis runter. Sie sagt viel mehr so was wie "Mama - die Ausstellung macht gleich zu!" Als Sylke sich trotzdem nicht umstimmen lässt, sagt sie etwas wie "Diese Bilder sind total schön, guck mal" und erklärt jedes Detail. Und zum Schluß erklärt sie noch, dass es diese Bilder nur bei ihr gibt und sie was ganz besonderes sind.

Ich hab am Ende 10 Cent bezahlt. Was Sylke bezahlt hat, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass meine Tochter es weit bringen wird im Leben. Und: Wenn sie hier seltener auftaucht, dann, weil man eigentlich eine versteckte Kamera bräuchte, um das angemessen wiederzugeben.